Im Bergischen Land ist u.a. unser Mitglied Kai zuhause und so lud er in diesem Jahr die Vereinsmitglieder ein. Auch unseren langjährigen Freund Gerard aus dem niederländischen EFNS-Team konnten wir dieses Mal wieder in unserer Mitte begrüßen.
Als Unterkunft für das Wochenende dienten das Hotel „Bergische Schweiz“ und die Pension „Weißes Pferdchen“. Zuerst ging es aber ins Restaurant „Hohkeppeler Hof“, wo wir schmackhaft zu Abend aßen und anschließend bei anregenden Gesprächen gemütlich beisammensaßen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück machten wir uns am Samstagmorgen im strömenden Regen auf zum Freilichtmuseum Lindlar. Hier erwartete uns eine Führung über das ca. 25 ha große Gelände mit historischen bergischen Höfen, Häusern und Werkstätten, die an den alten Standorten ab- und auf dem Museumsgelände originalgetreu wieder aufgebaut wurden. So besichtigten wir Teile der Baugruppe „Oberlingenbach“, u.a. eine alte Dorfschule samt Dauerausstellung zum Schulalltag der 20er und 30er Jahre, ein Kleinstwohnhaus von gerade einmal 40m² Wohnfläche, und den „Müllershammer“, ein ehemaliges Hammerwerk zur Stahlproduktion, später Lumpenreißerei
Dem folgte die Führung durch die Baugruppe "Am Mühlenberg" mit dem imposanten massiven Eichenholz-Blockbau „Forsthaus Broichen“ samt Ausstellung „Klima Wald Holz“, dem Nachbau der barocken St. Barbara-Fachwerk-Kapelle aus Rösrath-Hellenthal, dem „Haus Lindscheid“ mit rekonstruierter Werkstatt und kleiner Ausstellung zur Arbeitswelt des Uhrmachers Johann Heinrich Ohlig sowie einem Grauwackesteinbruch mit rund 800 m langer Feldbahnstrecke.
Nach einem Mittagessen in der Museumsgastronomie „Lingenbacher Hof“ - dem Anbau der originalen Gaststätte „Römer“ aus Wuppertal-Sandfeld - starteten wir zum „Energie- und Holzkompetenzzentrum METABOLON, einem Projektstandort für Umweltbildung und -forschung im Themenbereich Ressourceneffizienz und -schonung, Abfallvermeidung und zirkulärer Wertschöpfung. Wir hörten einen Vortrag über die ehemalige Nutzung als Deponie, deren heute (un)sichtbare Probleme bzgl. Umwelt schädigender Emissionen und mögliche Gegenmaßnahmen. Die erfolgte Umnutzung wollten wir uns im Anschluss von der Aussichtsplattform auf der Spitze des ehemaligen Müllbergs ansehen, leider hatte sich das Wetter jedoch nicht gebessert und so erklommen wir zwar die zahlreichen Stufen, konnten aber im strömenden Regen keinen spektakulären Rundumblick auf das Gelände genießen.
Der Abend im Hotel begann mit unserer jährlichen Mitgliederversammlung. Hier waren die Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom Vorjahr, die Berichte von Vorstand, Geschäftsführer und Kassenprüfern sowie die Entlastung des Vorstandes für 2022 und 2021 Tagespunkte.
Dazu gab es einen kurzen Ausblick der EFNS 2024 in Frankreich, Informationen zu den Unterkünften und zu klärende Abläufe wie die Bildung von Fahrgemeinschaften für An- und Abreise sowie zur Versorgung in den Unterkünften. Nach dem Abendessen im Hotel vertieften wir die Planungen in geselliger Runde.
Am Sonntagvormittag durften wir das Schloss „Ehreshoven“ besichtigen, ein Wasserschloss, welches heute ein Damenstift für katholische, adlige bedürftige Damen beherbergt. Dort bekamen wir eine exklusive Führung durch den Kurator Clemens Freiherr von Boeselager, der uns einzelne Räume des Schlosses mit originaler Möblierung, kostbaren Ledertapeten, Ahnenporträts und das prall gefüllte historische Archiv zeigte und dazu viele spannende Einzelheiten erzählte. Für seine sehr versierte und doch mitreißende Art samt kleinen humorvollen Anekdoten, die großen Anklang bei uns fanden, bedankten wir uns bei ihm mit einem kleinen Präsent.
Nach einem abschließenden Mittagsbuffet in der Malteserkommende Ehreshoven verabschiedeten sich die Mitglieder nach den ereignisreichen, schönen Tagen und traten ihre Heimreise an. Auch hier wieder ein großes ‚Danke‘ an unser Mitglied Kai für die sehr gelungene Organisation und Moderation des Wochenendes!
Für 2024 hat Gerard in Aussicht gestellt, das Herbsttreffen in seiner Heimat bei Zwolle am Ijsselmeer in den Niederlanden auszurichten, worauf wir uns schon jetzt sehr freuen…
Steffi